Neubau 2.Röhre Katschbergtunnel

Zusammenfassung

Die zweite Röhre (Talröhre) vom Katschbergtunnel mit einer Länge von ca. 5,4 km wurde von 2004 bis 2007 im zyklischen Vortrieb aufgefahren inkl. Querverbindungen und der Innenausbau hergestellt.

Die 2. Röhre (Talröhre = Oströhre) des Katschbergtunnels auf der Richtungsfahrbahn Villach – Salzburg im Zuge des Ausbaues der A 10 Tauernautobahn im Abschnitt St. Michael (Lungau/Salzburg) – Rennweg (Kärnten) wurde aufgrund der Sicherheitsanforderungen nach dem Brand im Tauerntunnel notwendig. Die bestehende 1. Röhre (Bergröhre) des Katschbergtunnels war zu dem Zeitpunkt ein zweispuriger Autobahntunnel und im Gegenverkehr befahrbar. Die Verkehrsübergabe erfolgte 1975. Folglich entsprechen die baulichen Anlagen den Vorschriften- und Regelwerk dieser Zeit. Durch den Bau der Talröhre ist eine Tunnelanlage mit zweiröhrigem Tunnelsystem mit Querverbindungen entstanden. Die Baumaßnahmen waren sowohl das bergmännische Auffahren (inklusive dem Innenausbau) als auch das Herstellen aller Nebenanlagen. Die Bauarbeiten erfolgten unter der Randbedingung, dass die bestehende 1. Tunnelröhre in keinster Weise beeinträchtigt (keine Schäden) wurde. Als sicherheitstechnische Maßnahme sind im Katschbergtunnel begehbare Querschläge (14 GQ), für Einsatzfahrzeuge befahrbare (6 EQ) und zusätzlich für LKW´s befahrbarer Querschläge (2 FQ) vorgesehen. Diese Verbindungen zwischen den beiden Tunnelröhren dienen als Rettungs- bzw. Fluchtstollen im Brandfall und bei Verkehrsunfällen bzw. zur Räumung der blockierten Röhre. Im Zuge des Baus der Bergröhre (1. Röhre) wurden wesentliche Teile der geplanten 2-röhrigen Tunnelanlage teils bereits fertig gestellt (wie z. B. Schneedächer, 2 befahrbare Querschläge, die Lüftungstunnel Nord und Süd, aber auch Löschwasserbehälter und –leitungen, Betriebsumkehren und die Ablufttürme), teilweise aber auch nur im Rohbau hergestellt (wie z.B. Ausbruch mancher bergmännischer Bereiche des Fahrtunnels). Das Lüftungskonzept sieht in der Bergröhre den Erhalt der bestehenden Querlüftung vor. Auch für die Talröhre war eine Querlüftung (mit Zwischendecke) geplant. Flucht- und Rettungsweg ist jeweils die zweite, parallel verlaufende Röhre der Tunnelanlage, die über Querschläge zu erreichen ist. Diese Querschläge sind durch Türen abgeschottet.
Die Einrichtungen der Löschwasserversorgung wurden auf der rechten Tunnelseite (in Fahrtrichtung gesehen) angeordnet. Die Löschwasserversorgung beider Röhren des Katschbergtunnels erfolgt über die zwei schon bestehenden Hochbehälter.

Leistungen

  • Örtliche Bauaufsicht
  • Baustellenkoordination

Projektdaten

  • Projekt

    Neubau 2.Röhre Katschbergtunnel

  • Auftraggeber

    ASFINAG

  • Tätigkeit

    Örtliche Bauaufsicht und Baustellenkoordination

  • Gesamtkosten

    ca 89,3 Mio Euro

  • Technische Daten

    Vortrieb einer Hauptröhre und 15 begehbare und 6 befahrbaren Querschlägen (Verbindung mit der bestehenden Bergröhre)

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