Koralmtunnel Baulos KAT2
Zusammenfassung
Die Eisenbahnstrecke der Koralmbahn von Graz nach Klagenfurt (ca. 130 km) ist ein Bestandteil des österreichischen Hochleistungsnetzes und Teilabschnitt des gesamteuropäischen Eisenbahnnetzes.
Beim Abschnitt Deutschlandsberg – St. Andrä handelt es sich im Wesentlichen um den 32,9 km langen zweiröhrigen Koralmtunnel, welcher das Herzstück der Koralmbahn darstellt. Der Koralmtunnel wird ein drei Baulose (KAT1, KAT2 und KAT3) unterteilt, wobei KAT2 das längste und auch umfangreichste mit ca. 20 km Tunnellänge darstellt.
Beim Baulos KAT 2 kommen 2 Doppelschildmaschinen TBM`s zum Einsatz. Der Ver- und Entsorgung der Vortriebe erfolgt einerseits über zwei 60 m tiefe Bauschächte. Der bestehende Erkundungstunnel, um den Vollquerschnitt (von 20 m² auf 80 m² Querschnittfläche) wurde auf einer Länge von rund 2km zyklisch aufgeweitet bzw. weitere 4 km wurden zyklisch aufgefahren. Der Großteil des zyklischen Vortriebs von gesamt ca. 6 km erfolgte im sandig-schluffigen Neogen, welches als Meeresablagerung als Stillwassersediment zu bezeichnen ist. Zu den Besonderheiten gehören Überlagerungen von bis zu 1.200 m (“Bergschlag”) und mögliche Wasserzutritte bis 120bar (“preventergestützte” Erkundungsbohrungen) bzw. mehreren 100 l/s.
Eine große Herausforderung stellt die Materialbewirtschaftung und Materiallogistik bei diesem Baulos dar. Einerseits wird Ausbruchsmaterial zur Wiederverwertung als Gesteinskörnung aufbereitet und andererseits wird das überschüssige Material deponiert bzw. in Freilandbereichen eingebaut.
Projektdaten
-
Projekt
Koralmtunnel Baulos KAT2
-
Auftraggeber
ÖBB-Infrastruktur AG
-
Tätigkeit
2010-20
Ausschreibungsreview, Örtliche Bauaufsicht, Deponieeingangskontrolle -
Gesamtkosten
EUR 600 Mio.
-
Technische Daten
Länge: ca. 20 km je Streckenröhre
Doppelröhriger eingleisiger Eisenbahntunnel mit
Nothaltestelle (930 m)
Die beiden Streckenröhren
wurden größtenteils mit zwei TBM-DS aufgefahren
Der Beginn der Tunnel und die Nothaltestelle, die beiden Bauschächte und die Querschläge wurden mit zyklischem Vortrieb aufgefahren
Länge der zyklischen Vortriebe: Streckenröhren ca. 5 km,
Nothaltestelle ca. 1 km