Perjentunnel

Zusammenfassung

Dieser Schnellstraßenabschnitt der S16 Arlberg Schnellstraße stellt als Nordumfahrung die Verbindung zwischen dem Inntal und dem Stanzertal dar. Gegenständlicher Gesamtprojektumfang umfasst den abschnittsweisen Vollausbau zwischen ASt Zams – ASt Landeck

Der  rund 3 km lange Perjentunnel (Bestandsröhre / Nordröhre) wurde am 29.01.1983 nach 3-jähriger Bauzeit eröffnet und für den Verkehr freigegeben. Der Perjentunnel ist als einröhriger Tunnel mit zwei Fahrstreifen ausgeführt und wird derzeit im Gegenverkehr betrieben. Um die gesetzlichen Vorgaben des Straßentunnel-Sicherheitsgesetzes (STSG) einhalten zu können, ist für einen Betrieb der Tunnelanlage im Richtungsverkehr der Bau einer 2. Tunnelröhre (Südröhre) notwendig, sowie eine Sanierung der Bestandsröhre erforderlich. Parallel zum Vortrieb der 2. Tunnelröhre werden 10 Querschläge zur 1. Tunnelröhre hin errichtet, welche als Fluchtwege genützt werden. Der Ausbruch und Ausbau der 2. Röhre des Perjentunnel erfolgte in bergmännischer Bauweise mit einer Länge von rund 2.750m, inklusive der Luftbogenstrecken. Der Vortrieb erfolgte vom Ostportal als auch vom Westportal aus. Der Ausbruch und Ausbau der Querschläge erfolgt zwischen der Süd- und Nordröhre. Die Querschläge werden auf Grund des Achsabstands der beiden Tunnelröhren von ca. 55 bis 70 m als Schleusen ausgebildet. Es werden 2 Stück EQ-Querschläge (mit Einsatzfahrzeugen befahrbar) und 8 Stücke GQ Querschläge (begehbar) errichtet. Der künftige Querschlagabstand beträgt unter 300 m. In der Neubauphase werden die Querschläge bis zur bestehenden Innenschale vorgetrieben und eine Fluchttür ausgebrochen. In der Neubauröhre werden 2 Pannenbuchten errichtet. Die beiden Pannenbuchten weisen mit den Elektronischen und Notrufnischen je eine Gesamtlänge von 63,10 m auf. Von diesen zweigen die beiden EQ‘s ab. Nach erfolgter Fertigstellung der Neubauröhre im Dezember 2018 erfolgt die Umlegung des Straßenverkehrs in die Neubauröhre im Gegenverkehr. Darauffolgend erfolgt die Sanierung der Bestandsröhre bis Ende 2019.

Leistungen

  • Mitwirkung im Zuge der Ausschreibungserstellung und Angebotsprüfung inkl. Vergabevorschlag
  • Örtliche technische Bauaufsicht inkl. Überprüfung der plangemäßen und qualitativen Herstellung des Bauwerks
  • Örtliche kaufmännische Bauaufsicht inkl. Abrechnungsprüfung, sowie Abwicklung sämtlicher Vertragsabweichungen
  • Geotechniker Untertage vor Ort

Projektdaten

  • Projekt

    Perjentunnel

  • Auftraggeber

    ASFINAG BMG

  • Tätigkeit

    2015-laufend Örtliche Bauaufsicht

  • Gesamtkosten

    EUR 130 Mio.

  • Technische Daten

    Tunnellänge rund 3 km
    Neubau der 2. Röhre des Straßentunnels und anschließende Sanierung der bestehenden 1. Röhre
    Der Tunnelvortrieb erfolgt im zyklischen Vortrieb
    Gesamtlänge zyklischer Vortrieb rund 2.750 m, inkl. Deckelbauweise (25m)
    10 Querschläge (8 GQ und 2 EQ)

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