U-Bahn Wien U2/2 Taborstraße

Zusammenfassung

Der Bauabschnitt umfasst den Streckenabschnitt nach der Station Schottenring, die Station Taborstraße und den Streckenabschnitt bis zum Erreichen der bestehenden Schlitzwände der Linie U1 im Bereich Station Praterstern. Die Tunnelröhren liegen überwiegend im Tertiär und unterhalb des Grundwasserspiegels. Abschnittsweise schneidet die Tunnelfirste auch die kiesigen Ablagerungen des Quartärs an.

Die besondere Herausforderung dieses Projekts im urbanen Gebiet besteht darin, die Setzungen so gering wie möglich zu halten. Der Abstand der Tunnelfirste von der Geländeoberkante beträgt im Mittel ca. 11 m, der Abstand zu den Hausfundamenten im Mittel ca. 9 m. Zur Herstellung der Tunnel wird die “Neue Österreichische Tunnelbaumethode” – NÖT – eingesetzt. Vor dem Auffahren der Tunnelröhren wird das Grundwasser mit 240 Brunnen von Obertage abgesenkt. Die Dichtfunktion des Bauwerkes im Endzustand (bei wiederaufgespiegeltem Grundwasser) übernimmt eine 40 cm starke, wasserdichte Innenschale. Als technische Besonderheit gilt die Nutzung der Erdwärme aus der Bodenplatte der Stationsschächte und aus den Schlitzwänden im Schacht Taborstraße. Dadurch beträgt die jährliche Heizenergiegewinnung 175 MWh und die jährliche Kühlenergiegewinnung 437 MWh.

 

Leistungen

  • Trassenfestlegung, Planungsphase UVE
  • Einreich-, Ausschreibungs- und Ausführungsplanung
  • Geotechnische Dokumentation

Projektdaten

  • Projekt

    U-Bahn Wien U2/2 Taborstraße

  • Auftraggeber

    Wiener Linien

  • Tätigkeit

    2001 bis 2007
    Planung und Geotechnische Dokumentation

  • Gesamtkosten

    k.A.

  • Technische Daten

    Geschlossene Bauweise:
    zwei eingleisige Streckenröhren (Querschnitt 37 m², Gesamtlänge: 2500 m)
    zwei Stationsröhren (Querschnitt 75 m², Länge: 220 m)
    Stationsquerschlag und Schrägschacht für die Rolltreppe
    Abschnittsweise Einsatz von DSV-Schirmen
    Offene Bauweise:
    Stationsschacht Taborstraße (18.000m³)
    Stationsschacht Novaragasse (9.000m³)
    Weichenschacht Heinestraße (25.000m³)

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